Kupplungstausch

Bei Citroen ist man ca. 1300 Euro los, auch freie Werkstätten können, wenn sie souverän arbeiten nicht unter 700 Euro bleiben. Damit klar ist WARUM, hier eine kleine Umschreibung der zu erwartenden Arbeiten:

Also:
Motor/Getriebe-Einheit muss raus. Dabei darf schonmal keine Schraube klemmen. Wenn ne Klima am Wagen ist, die auch nach der Aktion noch funktionieren soll, intensiviert sich die Arbeit, da der Klimakompressor vorsichtig demontiert und zur Seite gelegt werden muss. Dann Getriebe ab. Kupplung ab. Schwungrad ab.

Neuteile: Kupplungssatz - nur Markenware und bitte keine AT-Kupplungen - Kurbelwellensimmering, Nockenwellensimmering, Pilotlager im Schwungrad, Nockenwellenstützlager, evtl. Kupplungsseil.

Kosten: je nach Modell und Quelle ca. 250-350 Euro

Die Simmerringe sollten neu, weil ein späteres Undichtwerden erneut ein Aubauen der Motor/Getriebe-Einheit erfordern würde! Das gleiche gilt für die Lager. Das Pilotlager mahlt dazu meist schon fühlbar wenn man es am Finger dreht. Das Stützlager wird oft schon bei der Demontage beschädigt. Das Kupplungsseil ist nicht teuer und bei ausgebautem Antrieb deutlich weniger fummelig zu ersetzen.

Wer vorausschauend arbeitet überprüft dann noch sämtlich Hydraulikleitungen unterm Auto und natürlich den unteren Motorbock. Beides ist ebenfalls bei ausgebautem Motor um ein vielfaches einfacher zu wechseln.

Desweitern sollte man die Getriebeglocke reinigen und die Ausrückgabellagerungen säubern und mit Haftgleitfett versehen. Zudem die untere Gabelführung aus Kunststoff auf Spiel und Risse überprüfen und ggf. ersetzen (gibts bei Citoen nicht mehr neu für TD2).

Beim Zusammenbau bietet sich an die Antriebswellen zu checken. Zustand Manschetten? Spiel der inneren und äußeren Gelenke? und ganz wichtig: Stützlager der inneren Antriebswelle wirklich ok?. Kleiner Exkurs: Wenn letzteres festgeht, gibt es folgende Schäden: Entweder es platzt und die Welle "eiert" führungslos und beschädigt den Lagersitz. Oder es platzt nicht und die entstehenden Kräfte reißt die Lagerführung, die mit der Ölwanne vergossen ist, auseinander. Dabei kann es so unglücklich ausreißen das es ein Loch in der Ölwanne gibt und binnen Sekunden der Ölvorrat auf der Straße liegt (auf der Autobahn heißt das meist kapitaler Motorschaden, von den Gefahren durch das Öl mal abgesehen) . Die Folge ist ansonsten: neue Ölwanne und das heißt Motor raus und quasi Totalzerlegung untenrum.

Zuletzt: auch der Wechsel anstehender Kugelbolzen bietet sich an, da eh alles auseinander ist.

Den Schluß bilden dann noch Kühlerfrostschutz, der in vielen Fällen ohnhin mal erneuert werden sollte und z.B. das obere Motorlager,

wenn man schonmal dabei ist...