CX Kaufberatung:

Die Modellwahl:

Also es gibt Serie 1 und Serie 2, Diesel und Benziner, Limo, Prestige und Break und das ganze mit oder ohne KAT. Alles klar ;-)

Die CX Limousine ist natürlich der typischste CX-Vertreter, gabs mit allen möglichen Extras, allen Motorvarianten usw. . Der Break hat ungeahnte Ladefähigkeiten, wobei gerade hier die Hydropneumatik ihre Vorzüge zeigt. Auch schwer beladen hät sie den CX auf Niveau und seine sagenhafte Straßenlage. Der Prestige ist was für Menschen mit langen Beinen (vorn und im Fond), liegt aber auch ebenso wie der Break ein wenig besser auf der Straße als die Limousine. Letzteres liegt hauptsächlich an dem verlängertem Achsstand dieser Modelle.

Doch zu den Motoren:

Augrund Seltenheit und mangelnder Nachfrage, lass ich den 2,2Liter Vergaser mal weg...

IE mit/ohne KAT, hat 121/136PS, die er aber vor allem auch im unteren Drehzahlbereich schon spürbar macht. Evtl. ist der Motor für häufigen Stadtverkehr einfach angenehmer, da der Turbo für volle Leistung denselben braucht und daher nicht so gut von der Ampel wegkommt. Bei niedriger Kilometerleistung jährlich stellt daher der GTI KAT sicher einen guten Einsteiger-CX dar.

Der IE Turbo mit 156 bzw 168PS (mit/ohne KAT) geht "wie Schmidts Katze", nimmt sich dabei auch die entsprechende Menge Sprit und ist dem leidigen Bereifungsthema ausgesetzt.

Die Diesel sind ebenfalls eine sehr empfehlenswerte und auch schnell die wirtschaftlichste (und für meinen Geschmack zuverlässigste) Möglichkeit CX zu fahren. Der TD2 hat viel Dampf, dafür auch einen rauheren Motorlauf. Ihm muss man in punkto Wirtschaftlichkeit anrechnen prinzipiell ein wenig sparsamer zu sein, jedoch gibts auch gleich ein paar Abzüge bei der Reparaturanfälligkeit. Eine defekte Kopfdichtung zieht oft einen defekten Zylinderkopf mit sich u.ä. . Insgesamt ist die Langlebigkeit des TD 1 wohl statistisch gesehen höher. Der Saugdiesel ist nahezu unkaputtbar, jedoch der einzige, der auch mal Schwierigkeiten mit der AU bekommen kann. Ob die 75PS dem anderthalbtonner CX ausreichend Fahrleistung verschaffen muss jeder selbst entscheiden.

Noch ne kleine Ergänzung:

- langlebig sind alle CX-Motoren, Laufleistungen über 200tkm sollten nicht abschrecken.
- Verbrauch grob: IE 10-14 Liter (Automatik + 1 Liter), IE Turbo 11-15, Diesel 7,5-10



Die Fahrzeugbewertung:

Die Wertigkeit eines CX steht und fällt durch die Rostsubstanz. Mitunter rosten die letzten Modelljahre um 88/89 bereits deutlich stärker als späte Serie 1 Modelle. Daher ist gerade hier auch ein prüfender Blick gefragt. Empfehlenswert sind hierbei die aufgezeigten Schwachpunkte der Karosserie auf der CX-Bais Seite. Schnell einen Eindruck erhält man, wenn man im Kofferaum vor den Rückleuchten prüft, den Fußraum vorne unter den Teppichen, sowie die Innenschweller unterm Auto. Sollte dort alles tadellos ausschaun, ist die Wahrscheinlichkeit einer einwandfreien Substanz recht hoch.

Weitere gravierende Punkte sind:

- die Schwingarmlager der Hinterachse: Knackt der Wagen beim starken einfedern mit dem Heck? Stehen gar schon die Räder "x-beinig" schief? Dann steht eine kostenintensive Überholung der Hinterachse an.

- die Kupplung, da hierzu Motor/Getriebeeinheit aus dem Wagen müssen (siehe entspr. FAQ)

- die Lenkung: lässt sich der Wagen in beiden Einschlagrichtungen gleichmäßig leicht einlenken? Wenn nein, kann schlich der Reifenluftdruck nicht stimmen, oder er liegt an der Lenkung selbt. Wenn eine Reinigungskur mit Hydroclean dann nichts hilft bleibt nur der kostenintensive Tausch der Lenkung. dieses Phänomen ist jedoch relaitv selten.

- eventuelle Unfallschäden, die nicht professionell instandgesetzt wurden

- und natürlich offensichtliche optische Blessuren in Lack oder Blech, die evtl. Ganzlackierungen nach sich ziehen könnten.


Alles weitere lässt sich - falls notwendig - einfacher richten, manches jedoch auch nur mit größerem Aufwand. Da ist dann der richtige Einsatz der vorhandenen finanziellen Mittel gefragt. Im Zweifellsfall lieber einmal richtig, statt ewig nur Instandsetzungsarbeiten ausführen zu lassen...

Wer jedoch von Anfang an nicht mit kleineren oder größeren technischen Defekten konforntiert werden möchte, ist bei einem Anbieter besser beraten, der einfach durch die permanente Auseinandersetzung mit dem Fahrzeug versierter ist. Solche CX-Anbieter gibt es mittlerweile in ganz Deutschland. Wer alle Schwachpunkte kennt, kann diese auch alle prüfen. Das kann ein Citroen-Vertragshändler oft bereits nicht mehr, da der CX dort schon lang aus den Werkstätten verschwunden ist. Kann man natürlich auch bei deinem Händler jetzt nicht pauschalisieren, mitunter sitzen auch hier noch echte CX-Freaks, aber es sollte auch dort einfach klar sein, was bei welchem Preis noch alles gemacht, geprüft usw. wird.

Generell ist die Serie 1 nicht weniger standfest als die Serie 2. Ebenso erreichen die Turbomotoren durchaus Laufleistungen vergleichbar mit den Saugern und es gibt jetzt keine massiven tückischen Fehlerquellen im vergleich zum Gti.

In den letzten Jahren hab ich schon oft miterlebt, wie CX-Neulinge sich erst anfangs begeistert haben, dann informiert, letztlich gekauft und gefahren ham. Das Endergebnis fällt
gerade beim CX sehr unterschiedlich aus. Von "nie wieder" bis "nie wieder was anderes" gibts zig Variationen. In jedem Fall musst man sich wohl häufiger mit diversen technischen Unzulänglichkeiten auseinandersetzen, als man es
von einem Otto-Normal-Verbraucher-Auto gewöhnt ist. Also, wenn Zuverlässigkeit bis ins Detail extrem wichtig sind, reichen die Pluspunkte eventuell nicht, um die Minuspunkte zu überwiegen.

Diese Pluspunkte sind selbstverständlich: ein sagenhaftes Fahrwerk mit einem Federungskomfort, der tatsächlich noch viele aktuelle Fahrzeuge in den Schatten stellt; extravagante Detaillösungen Innen, wie z.B. der Lupentacho der Serie 1, und selbstverständlich ein Flair, das nur wenige Fahrzeuge der letzten 20 Jahre vermitteln können...